Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)

Felix Mendelssohn Bartholdy wurde 1809 in Hamburg geboren und bekam mit neun Jahren ersten Klavierunterricht, so dass er in den 1820er Jahren schon zahlreiche Konzertreisen durch Europa unternahm. In dieser Zeit schuf er sein bekanntestes Stück „Ein Sommernachtstraum“. Über Düsseldorf kam er 1835 nach Leipzig und wurde rund 100 Jahre nach Sebastian Bachs Schaffen Gewandhauskapellmeister. In Leipzig gründete er 1843 das Konservatorium, welches heute die Hochschule für Musik und Theater ist. Von dem Tod seiner Schwester erholte er sich nicht mehr, so dass er 1847 in Leipzig starb. Bis heute lässt sich nur ahnen, wie umfangreich das Schaffen von Bartholdy war. Die meisten seiner 750 Kompositionen waren selbst in den 1960er Jahren noch unveröffentlicht. Mit dem „Hochzeitsmarsch“ aus „Ein Sommernachtstraum“ versucht das BAO Licht in das vielleicht noch heute unbekannte musikalische Gesamtwerk Bartholdys zu bringen.

Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Beethoven stammt aus einer sehr musikalischen Familie, sein Vater Johann erkannte früh die außerordentliche Begabung und ermöglichte ihm eine solide Musikausbildung. Diese machte sich schon in Ludwigs 7. Lebensjahr und den ersten Auftritten als Pianist bemerkbar. In der Schule wurde er lediglich im Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichtet, weshalb er zeitweise privat in Französisch, Latein und Italienisch geschult wurde. Nach einer kurzen Studienreise nach Wien kam Beethoven nach Bonn zurück, da seine Mutter verstarb. Er komponierte in den nächsten Jahren einige seiner populärsten Stücke, unter anderem die „Sinfonien Nr. 5“, „Nr. 6“ und „Nr. 7“, bevor 1798 sein Gehörleiden begann. 1824 vollendete Beethoven die „9. Sinfonie“. Der letzte Satz zu Schillers Gedicht ist besonders bekannt. Das Thema dieses Satzes ist auch Grundlage der Europahymne. Das Bernhard.t.iner Akkordeonorchester interpretiert zum Beispiel die „Ode an die Freude“, „Hymn of Joy“ oder „Romance“.

George Bizet (1838-1875)

Bis zur Taufe auf den Namen George war Bizet als Alexandre César Léopold Bizet registriert. Als Sohn einer Musikerfamilie mit ungewöhnlichem Talent am Klavier wurde er 1848 ins Pariser Konservatorium aufgenommen. Im Alter von 16 Jahren schrieb Bizet seine erste Sinfonie, diese wurde jedoch erst 1933 wiederentdeckt. Der Rompreis brachte ihm ein dreijähriges Stipendium in der Italienischen Hauptstadt ein, dies war die einzige Zeit, die Bizet außerhalb seiner Geburtsstadt verbrachte. Sein bekanntestes Werk, die Oper „Carmen“, wurde 1875 uraufgeführt. Zuerst von der Kritik vernachlässigt, fand es schließlich viel Lob mithilfe von Zeitgenossen wie Debussy, Nietzsche und Tschaikowski. Diesen Erfolg konnte der Komponist jedoch nicht mehr miterleben. Mit dem Arrangement „Carmen in Pop“ ehren wir sein musikalisches Erbe.

Johannes Brahms (1833-1897)

Der deutsche Komponist, Pianist und Dirigent wurde als Sohn eines Berufsmusikers in Hamburg geboren. Seine musikalische Begabung wurde schnell erkannt und gefördert. Ab 1840 erhielt er Klavierunterricht. Bereits mit 13 Jahren musste er so zum Lebensunterhalt beitragen. Als Jugendlicher komponierte er seine ersten Klavierstücke und unternahm ab 1853 zahlreiche Konzertreisen als Interpret, und auch als Dirigent seiner eigenen Werke. Sein Gesamtwerk umfasst beinahe alle Gattungen der Musik, ausgenommen die Oper. Er komponierte u. a. die berühmte Klavierkomposition „Ungarische Tänze“, die Chormusik „Ein deutsches Requiem“ und die Vertonung des Wiegenlieds „Guten Abend, gut’ Nacht“. Neben dem „Ungarischen Tanz Nr. 5“ gehört auch seine „Sinfonie in c-Moll“ zu unserem Repertoire.

Aram Chatschaturjan (1903-1978)

Aram Chatschaturjan wuchs in Tiflis in einer Buchbinderfamilie auf. Schon als Kind entdeckte er seine Liebe zur traditionellen Musik seines Landes. Zunächst studierte er 1922 Biologie, brach dies allerdings schnell ab und ging ans Moskauer Konservatorium, die bekannteste musikalische Ausbildungsstätte Russlands. International bekannt wurde er unter anderem mit dem Ballett „Gayaneh“, aus dem sein wohl berühmtestes Stück, der „Säbeltanz„, stammt, das wir im Repertoire haben und das unter unseren Orchesterspielern sehr beliebt ist. Übrigens wurde Chatschaturjan während seiner musikalischen Laufbahn mehrfach wegen angeblich formalistischer Musik gemaßregelt, was ihn in eine schwere Schaffenskrise stürzte. Aber diese konnte der Komponist überwinden und so gilt er heute als einer der wichtigsten sowjetischen Komponisten.

Frédéric François Chopin (1810–1849)

Die pianistische Ausnahmebegabung des 1810 geborenen Frédéric Chopin wurde früh erkannt, so dass dieser mit acht Jahren trotz fehlender professioneller Anleitung schon kleine Konzerte gab. Mit 15 Jahren folgten die ersten Kompositionen, wobei er fast ausschließlich Klaviermusik schrieb. In Paris wurde Chopin ein gefragter und gut bezahlter Klavierlehrer und verkehrte regelmäßig in den Salons des Adels und Gutbürgertums. Trotz seines hohen Ansehens war das kurze Leben von Chopin, er wurde nur 39 Jahre alt, von Krankheit und Enttäuschungen überschattet. Doch seine seltene Gabe, Melodien voll echten Gefühls zu komponieren, und seine Fähigkeit, dem Klavier eine unglaubliche Fülle an musikalischen Stimmungen zu entlocken, sichern ihm einen Platz unter den Unsterblichen der Musik. Mit unseren Akkordeons werden wir diese Fülle bei „In mir klingt ein Lied“ ebenfalls auf die Bühne zaubern.

Richard Eilenberg (1848-1927)

Der deutsche Komponist Eilenberg wurde in Merseburg geboren. Aufgrund seines musikalischen Talentes nahm er ein Studium in Klavier und Komposition auf. Er wurde 1873 Musikdirektor in Stettin und lebte ab 1889 als freier Komponist in Berlin. Eilenberg schrieb ca. 350 Kompositionen, darunter vor allem Tänze und Märsche sowie Harmonie- und Militärmusik. Am bekanntesten ist jedoch seine Unterhaltungsmusik. Hieraus sind besonders die Werke „Die Mühle im Schwarzwald“ und die „Petersburger Schlittenfahrt“ zu nennen. Letztgenanntes Werk ist seit 17 Jahren fester Bestandteil unseres Weihnachtskonzertes und stellt uns jedes Jahr vor eine schöne Herausforderung.

Georg Friedrich Händel (1685-1759)

Der Komponist, der sich heute hinterm Türchen verbirgt, ist gebürtiger Hallenser. Georg Friedrich Händel sollte, wäre es nach seinem Vater gegangen, gar kein Musiker werden, sondern Jurist. Schon früh zeigte sich allerdings sein musikalisches Talent und nachdem der siebenjährige Händel bei einem Besuch dem Herzog von Sachsen-Weißenfels eindrucksvoll auf der Orgel vor spielte, konnte der Vater überzeugt werden und Händel durfte Musiker werden. 1702 zog Händel nach London. 5 Jahre später komponierte er seine berühmte „Wassermusik“. Das Besondere an diesem Stück: Es wurde uraufgeführt, während die Musiker auf Booten über die Themse fuhren. Zum letztjährigen Weihnachtskonzert spielten auch wir die „Wassermusik“ (allerdings fuhren wir dabei nicht Boot). Und wir versprechen, dass es auch dieses Jahr wieder tolle Stücke zu hören geben wird. Nicht vergessen: Morgen ist es soweit! Und für Kurzentschlossene gibt es natürlich auch noch Restkarten an der Abendkasse.

Franz Joseph Haydn (1732–1809)

Der österreichische Komponist wurde in Rohrau geboren. Beide Elternteile waren keine ausübenden Musiker. Es wurde aber viel gesungen und sein Vater spielte Harfe. Im Alter von 6 Jahren entdeckte ein Schuldirektor Haydns Talent und nahm ihn in seine Ausbildung. Mit acht Jahren wurde er Chorknabe in Wien und erhielt dort Gesangs-, Violin- und Klavierunterricht sowie später auch Kompositionsunterricht. Nach seinem Stimmbruch verließ er den Chor und wurde freischaffender Künstler. Er komponierte über 100 Sinfonien, Streichquartette, Opern, Oratorien, Klavier- und Violinkonzerte, Sonaten, Messen, Kirchenmusik, Kanons, u. a. Eines seiner bekanntesten Werke ist die „94. Sinfonie“ (Sinfonie mit dem Paukenschlag) aus der wir das „Andante“ spielen.

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Wolfgang Amadeus Mozart wurde als Sohn eines Salzburger Kammermusikus geboren. Seinen ersten musikalischen Unterricht erhielt mit 4 Jahren. Ab 1762 hatte er mit seiner Schwester Auftritte. Diese waren so erfolgreich, dass die Wunderkind-Geschwister durch Deutschland und Westeuropa tourten. Während dieser Reise entstanden erste Sonaten für Klavier und Violine. 1766-1772 schrieb Wolfgang in Italien erste Kompositionen. Anschließend nahm er im Auftrag des Erzbischofs für 10 Jahre an Akademien der Salzburger Hofmusiker teil. Weitere 10 Jahre ließ er sich in Wien nieder; hier komponierte er die Zauberflöte, die kleine Nachtmusik und auch die Joseph Haydn gewidmeten Streichquartette. Wenige Wochen nach der Uraufführung der Zauberflöte wurde Mozart bettlägerig und starb. Zahlreiche seiner Werke, wie die „Arie des Papageno“, „Elvira Madigan“ oder der „Türkische Marsch“, gehören zu unserem Repertoire.